Trockene Augen (Sicca-Syndrom)

Die Ursachen für trockene Augen (medizinisch Keratokonjunctivitis sicca) sind vielfältig und betreffen viele Menschen, insbesondere mit zunehmendem Lebensalter. Trockene Augen können die Lebensqualität deutlich einschränken. Beschwerden treten besonders beim Lesen und bei nächtlichen Autofahrten auf.

Bei dem Überbegriff "Trockenes Auge" wird generell zwischen einem Mangel an Tränenflüssigkeit und einer veränderten Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit unterschieden. Hierzu zählt auch der in der Regel veränderte Hormonstatus im Alter.

Bei geringen Beschwerden reicht häufig die Gabe von benetzenden Augentropfen oder Gelen. In besonders schweren Fällen ist es auch möglich, das Tränenpünktchen mit einem sogenannten Punktum Plug temporär oder dauerhaft zu verschließen.

Ursachen für trockene Augen

Umweltfaktoren, Aircondition, aber auch lange Bildschirmarbeit können zeichnen sich für trockene Augen verantwortlich zeigen. Neben hormonbedingten Ursachen treten trockene Augen auch häufig bei Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen, rheumatischen Erkrankungen und bei dauerhaften Einnahmen bestimmter Medikamente auf. Zu weiteren Risikofaktoren zählen das dauerhafte Tragen von Kontaktlinsen, der regelmäßige Gebrauch von Augentropfen mit Konservierungsmitteln, aber auch ein chronischer Vitamin-A-Mangel.

Tränendrüse und Tränenfilm

Wird die Bindehaut und Hornhaut der Augen nicht ausreichend durch Tränenflüssigkeit benetzt, können trockene Augen entstehen. Typisch für trockene Augen sind neben einem instabilen Tränenfilm ein erhöhter Salzgehalt der Tränenflüssigkeit und entzündliche Veränderungen der Augenoberfläche.

Der Tränenfilm des Auges spielt eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Hornhaut mit Sauerstoff, Nährstoffen und Salzen. Die Tränenflüssigkeit schützt die Hornhaut vor Eintrübung und Austrocknung. Die zahlreichen Aufgaben des Tränenfilms liegen weiterhin in der Befeuchtung der Augenoberfläche und dem Ausgleich von Unebenheiten an Bindehaut und Hornhaut, der die optischen Eigenschaften verbessert. Der Tränenfilm hat weiter eine Schutzfunktion, um Staub- und Schmutzpartikel sowie Pollen abtransportieren und auch Krankheitserreger abwehren können.

Folgen von trockenen Augen

Trockene Augen verspüren Symptome wie brennende und gerötete Augen mit Fremdkörpergefühl. Das Fremdkörpergefühl entsteht durch die Beschädigung der Hornhautoberfläche und lässt subjektiv ein Sandkorn vermuten. Auch beklagen betroffene Patienten ein Juckgefühl, das zum Reiben anregt und auch eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit. Durch die erhöhte Reizung kann es trotz des trockenen Auges zeitweise zu übermäßigem Augentränen kommen. Bei der chronischen Erkrankung trockener Augen ist eine augenärztliche Therapie erforderlich.

Therapie von trockenen Augen

Den Augenärzten stehen zur Diagnose trockener Augen (Sicca-Syndrom) verschiedene Tests zur Verfügung, mit denen die Tränenmenge, Träneninhaltstoffe, Hornhautoberfläche, etc. beurteilt werden können. Die Behandlung richtet sich nach dem individuellen Schweregrad der Benetzungsstörung. Geringe Beschwerden können in der Regel mit speziellen Tränenersatzmitteln, wie dünnflüssige Augentropfen oder zähflüssigem Augengel, therapiert werden. Bei schweren Verlaufsformen stehen alternative Methoden, wie z.B. Punctum-Plugs, zur Verfügung.

Punctum-Plugs

Bei einem schweren Sicca-Syndrom können die Tränenpünktchen zeitweilig mit kleinen Stöpselchen (Punctum-Plugs) verschlossen werden. Diese Punctum-Plugs werden in die Tränenpünktchen der Tränenwege schmerzfrei und ambulant eingesetzt. Durch diese Behandlungsmethode verbleibt die Tränenflüssigkeit länger im Auge und kann nicht mehr zu schnell durch den Tränen-Nasen-Kanal ausgeschwemmt werden. Die Stöpselchen sind aus Silikon, kaum sichtbar und stören in der Regel nicht. Bei Bedarf können sie wieder entfernt werden.

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